Sonntag, 25. Mai 2014
The never ending Story
Auch hier in Finnland ist das mit den CPs so eine Sache. Es gibt nicht sehr viele und die wenigen sind auch noch geschlossen.
Trotzdem eine schöne Aussicht.

Aber wen stört das schon. Mein Stellplatz ist vom Stadtzentrum ca. 30 km entfernt, zählt aber noch zu Jyväskylä.
Hier hat Alvar Aalto lange Jahre gewirkt und viele Projekte realisiert.



Natürlich gibt es hier auch alte und ganz alte Häuser.


Und natürlich auch geschlossene Museen.


Über eine Stunde haben drei Finnen/innen und ich gewartet, aber der Typ kam nicht.
Aber auch geöffnete.


Hier haben mir einige Schülerwerke am besten gefallen.




Von Lahti nach Jyväskylä
Von meiner Route bin ich leicht abgewichen und stehe jetzt an einem See bei Jämsä, genauer gesagt, bei Himos.
Ich folgte einem Wegweiser zu einem CP und wie schon so oft - er war geschlossen. Vielleicht liegt es daran, dass hier Wintersport in großem Stil betrieben wird.



Als ich mich so auf die Nacht vorbereite, werde ich Zeuge eines großen Schauspiels. Ein kleiner Schlepper (Trecker) soll auf einen Tieflader verladen werden. Kein großes Problem. Ich habe über zwei Stunden gebannt zugeschaut.
Beim Rauffahren stürzte der Schlepper ab und war hin. Er musste halt repariert werden. Dreimal fuhr der Schlepperfahrer wieder weg um etwas zu holen.

Reparatur war wohl nicht möglich, Schlepper wegziehen und gut. Dabei sprang er aber wieder an und konnte auf den Tieflader aufgefahren werden.

Dann ging es recht schnell und der Truck konnte fahren.

Auf dem Truck, acht doppelt bereifte, lenkbare Achsen, das kleine Teil da in der Mitte ist der Schlepper.



Freitag, 23. Mai 2014
Lahti
Die heiße Morgensonne hat mich geweckt und meine Wäsche war trocken.

Nun geht es aber in die Stadt rein. Viele neue Bauten, aber auch schöne alte.

Aber alles beherrschend sind natürlich die Skiflugschanzen.


Die sind für die Anfänger.

In einem Park fand ich eine Dame beim Bade, die sich aber nicht photografieren lassen wollte.

Ich hab's doch gemacht. Ich mache mich jetzt auf den Weg Richtung Jyväskylä.



Porvo
Eine nette kleine Stadt - wie sollte es auch sonst sein, sonst wäre ich ja nicht hier. Ein für Finnland ganz bekannter Leut, sein Sohn übrigens auch, haben hier gelebt. Alles deutet darauf hin. Die Chinesen müssen den auch kennen, hier sind beinahe mehr als in Helsinki. Wieder viele Holzhäuser und Gesichter auf Display gebannt.




Dies ist die Teufelstreppe, hat er der Sage nach persönlich dahin gebaut.

Ich hab 5 genommen.
Bei einem Partsdealer habe ich versucht, einen dritten rechten Außenspiegel zu bekommen. In manchen Situationen kann ich einfach nicht in die Straße schauen und dann gibt's schon mal einen Stinkefinger. Über eine halbe Stunde hat er gesucht und gemessen, aber keiner passte.
Bin dann weiter in Richtung Lahti gefahren. Stehe auf einem CP mit Minimalausstattung aber links ein See mit Badestrand und rechts ein noch größerer.




Helsinki
Angekommen. Erst mal auf den Parkplatz am Olympiastadion. Bei der Touri-Info am Bahnhof Karten, Material und einen neuen Haarschnitt geholt. Dann die Planung. Helsinki hat kein kleines Altstadtviertel, es ist alles über die Stadt verteilt. Es ist die Hauptstadt von Finnland und da gibt es viiieeel zu sehen.
Auch hier gibt es viele Holzhäuser (ein ganzes Viertel), Jugendstilhäuser, aber auch sehr beeindruckende neue Bauten. Viele von Aalto. Einiges kann man von hier zu Fuß erreichen, das meiste aber mit der Bahn oder dem Auto.





Da muss ich natürlich rauf. Ein unwahrscheinlicher Ausblick.


Der erste Anrufer, der mir den Standplatz von Moby Dick simst, gewinnt ein finnisches Bier.

Mittwoch 21.05.

Der CP war sehr gut, aber auch teuer; dafür hab' ich ja gestern nichts bezahlt.
Mausi hat mich wieder ganz schön durch die Stadt gejagt, aber alles bestens erledigt. Jugendstilviertel, Cathedral Place, Hafen und die Nackte, welche ganz Helsinki erregte (um 1900).





Heureka, die Wissenschaftsausstellung in Vantaa schenke ich mir. Unsere Ausstellungen in Bremen und Wolfsburg sind besser.

Jetzt steh ich in Porvoo neben einigen Marktbetreibern mit Blick in den Hafen. Ich dachte, (da ist es wieder) es wäre ein Stellplatz für Womos. Der Boss sagt mir aber, ich könne über Nacht bleiben. Morgen geht dann der Trubel richtig los.



Montag, 19. Mai 2014
Montag Tschüß Baltikum, hallo Finnland
Früh aufstehen, tanken fahren, Zigaretten kaufen und auch eine Schachtel Bier. Dann zum Hafen. Einige Womos stehen da schon, einreihen und zum Boardingschalter. Rein und schön aufgestellt, ich steh vorn, denn ich bin ein Hissi Auto. Dann rein, nee doch nicht, erst noch andere Autos (wieviel könnt ihr auf dem Video sehen). Dann doch rein, ich steh ganz links an der Außenwand. Komme also gut ins Auto, wenn ich denn will. Ich will, habe noch eine Schachtel Bier an Bord gekauft.
Tschüß Baltikum, tschüß Tallinn.

Die Überfahrt verläuft ohne Komplikationen. Auf Deck ist es ein klein wenig windig, aber das stört einen Raucher ja nicht.
Ankunft in Helsinki.


Und morgen geht es los mit den Besichtigungen.



Sonntag, 18. Mai 2014
2 Tage in Tallinn
Ich bin am Nachmittag wieder in Tallinn und fahre gleich mal zum Hafen. Ich will klären, wo ich mich anstellen muss, bei den PKW oder LKW. Die am Ticket-Schalter sagt mir aber nichts. Na gut, sind ja noch zwei Tage Zeit.
Da der Parkplatz an der Altstadt liegt, geh ich gleich mal rüber. Erst Parkgebühr bezahlen, sehr human, 24 h für 2 €. Der Belgier neben mir macht mich darauf aufmerksam, dass sein Wagen hier aufgebrochen wurde.
Trotzdem in die Altstadt einen Rundgang machen; viele schöne Häuser.

Viele alte Häuser.

Viele kaputte Häuser. Sind auch auf dem Video zu sehen.

Bei der Touri-Info erst mal einen Plan geholt. Puh, hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Zum Glück sind viele Kirchen dabei - aber ohne mich. Da die Altstadt aber doch nicht so groß ist, wie es scheint, habe ich alle Straßen abgelaufen.
Als ich zum Moby zurück ging, habe ich mir den Parkplatz mal genauer angeschaut. Überall lagen Glasscherben von Autoscheiben rum. Das bekräftigte dann endgültig meinen Entschluss wieder nach Pirita zu fahren und dort die Nacht zu verbringen.

2. Tag Sonntag

Schön ausgeschlafen, die Sonne brennt vom Himmel.
Es gibt in Tallinn drei City-Sightseeing-Touren. Die habe ich mir vorgeknöpft und daraus meine Tour gemacht. Die Altstadt hatte ich schon durch, also konnte ich die etwas außerhalb liegenden Ziele anfahren.
Toompea Castle

Hier ist auch die Deutsche Botschaft in einem schönen Gebäude.

Marjamäe Castle

Kadriorg Palace

Der Wasserflugzeughafen


Die Russalka

Wir sind aber schon alte Bekannte. Ich fahre immer an ihr vorbei, wenn ich nach Pirita fahre. So auch heute. Morgen ist dann der letzte halbe Tag im Baltikum und ich melde mich erst wieder aus Finnland.

ps
Hab ich ganz vergessen zu erzählen. In Tallinn gibt es auch eine Straße mit meinem Kürzel.



Weiter an der Küste lang
Von Lepispea ging es dann in das beschauliche Fischerdorf Käsmu. Ein kleines, privat geführtes Seefahrtsmuseum ist hier die Attraktion. Von der Chefin des Hauses bekam ich einen langen Vortrag über die Geschichte des Dorfes. Weit über 100 estnische Kapitäne auf großer Fahrt wurden hier ausgebildet. Der Grundstock der estnischen Flotte - sowohl Handels- als auch Kriegsmarine - wurde hier gelegt. Durch die russische Besetzung wurde das alles zunichte gemacht. Heute sind die Esten in der ganzen Welt verteilt.



Weiter ging es dann durch die Lande und ich kam an einem großen Findling vorbei. Naturdenkmal.

Der Tag plätscherte so vor sich hin, da mal ein jogi, da ein juga und da mal ein Manor.
Und ich war wieder in Tallinn. Das erzähl ich euch gleich, ich muss jetzt erst einmal Abendbrot machen und dann was essen.



Freitag, 16. Mai 2014
An der Küste lang
Als Erstes ging es zum weltweit höchsten Wasserfall; ach nee - bei 7 m ist es wohl doch nur der höchste in Estland, nach Valaste.


Er hat aber schon ein ganz schön großes Loch gerissen.
Auf der Weiterfahrt kam ich auch in Ontika - mit einem schönen Ausblick - vorbei. Mich faszinierten die enormen Sicherheitsvorkehrungen.


Und überall steht ein mois rum (über dem o ist aber noch eine Tilde).

Auf nach Kohtla.

Mir blieb aber wieder nur das Außengelände - nächste Führung in zwei Stunden. Hier wurde von den Russen ohne Rücksicht auf die Schäden Ölschiefer, der einzige Rohstoff in Estland, abgebaut. Auf den Fahrvideos kann man die riesigen Abraumhalden sehen.
Der CP naht, ich bin wieder allein auf dem riesigen Gelände, aber alles schön. Nur der Strand - wo ist er denn - nur 10 m weg, ist eigentlich keiner. Reedbewachsenes Ufer und kein Sand. Schade.

Bei meinem Weg durch die Lande bin ich auch am Durlacher Hof vorbei gekommen.



Saka Kliffs
Mein Körper kocht ja den Kaffee ohne meine Mithilfe. Der erste halbe Liter ist weg. Meine Augen haben sich an die gleißende Helligkeit gewöhnt und ich sehe diesen wunderbaren Ausblick.

Runter zum Strand. Uff, ganz schön viele Stufen, es sind 278. Runter war leicht, aber beim Raufgehen haben meine Hüften gehörig gestreikt. Müssen sie durch.


Das ist KEIN Zigarettenrauch, das ist die Sonne.
Nun geht's weiter an der Küste lang.
Noch schnell ein Bild für wuhei.



Narva
Ich bin nach einem ausgiebigen Frühstück, 1 Liter Kaffe und 5 Zigaretten, auf den Russen-Highway nach Narva. Dort wäre ich auch über die Grenze gefahren, wenn ich nach St. Petersburg gefahren wäre. Die Grenzkontrollen konnte ich mir ansehen. Das wäre bestimmt in die Hose gegangen.
Direkt am Grenzübergand sind die beiden Burgen, auf hiesiger Seite die Hermannsfeste und auf der russischen Seite Iwangorod.

Weiter ging es dann an der Steilküste entlang, teilweise 50 m hoch, bis zum CP in Saka.
Der Blick aus dem Womo.



Donnerstag, 15. Mai 2014
Rundreise
Heute hatte ich ein größeres Programm vor mir - fünf Punkte sollten besucht werden. Dann sah ich aber beim Gang zum Tö eine Leiter. Flugs gefragt und erst einmal meine Sat-Anlage wieder in Schuss gebracht.
Erstes Ziel ist der Strand bei Rannaküla, Koordinaten eingeben und los. Mausi leitet mich in den Wald, kein Problem dachte ich. Malte würde jetzt sagen, "Da ist es wieder, dieses schlimme Wort!" Mitten im Wald eine Karte.

Aha, geradeaus weiter. Da seh ich die Niederländer aus Haapsalu ebenso ratlos in eine Karte schauen. Kurz unsere Erfahrungen ausgetauscht und dann weiter. Ich komme an eine Kreuzung.

Jetzt weiß ich genau wo ich bin.




Da hinten ist ein Schild, wird mir wohl weiterhelfen.

Denkste, steht nicht auf dem Schild. Also geradeaus weiter. Nach endloser Fahrt bin ich dann in Spithami angekommen. Auch ein Strand.

Weiter zur Klosterruine. Doch was sehen meine Augen denn da? Es gibt hier eine Ortschaft mit meinem Stundenplankürzel. Is ja'n Ding.

Die Ruine ist absolute Spitze um Verstecken zu spielen. Kleine Löcher, tiefe Keller, immer wieder Treppen und alles frei zugänglich. Hier würde mich keiner finden.



Weiter zum Manor:


Ein netter kleiner Irrgarten.
Weiter zum Biermuseum
Leider geschlossen. Tomorrow? Maybe.
Dann eben zum Stellplatz nach Pirita. Kriegshafen von Tallinn und Austragungsort der Olympischen Spiele von Moskau.



Dienstag, 13. Mai 2014
Haapsalu
Bevor es auf die Besichtigungstour ging, habe ich noch schnell eine Maschine Wäsche gemacht. Dann aber los.
Haabsalu ist ein kleiner Kurort und hat doch Einiges zu bieten. Am besten hat mir das Castle gefallen, da es nicht kaputt restauriert wurde.




Und ein Bild Für Lasse.

Im Baumarkt habe ich mir dann auch einen Heizlüfter - auch als Ventilator zu gebrauchen - zugelegt.
Moby Dick brauchte noch etwas Luft auf die Puschen, was sich als sehr schwierig rausstellte. Die erste Tanke hatte keine Luft, die nebenan hatte zwar Luft, aber trotz der Hilfe der Tankwartin ist es uns nicht gelungen, Luft in die Räder zu bekommen. Der KIA-Händler um die Ecke hat es dann problemlos geschafft, ich bot ihm etwas für die Kaffeekasse an, er aber lehnte dankend ab - alles Service.
Wie man ja auf den Photos sieht, ist Klärchen mal wieder untergetaucht. Ich häng' die Wäsche trotzdem mal auf. Es hilft nicht, sie ist auch nach 2 Stunden genauso nass wie vorher. Jetzt kommt der Moment mit dem Heizlüfter. Ich habe mir eine Trockenkammer gebaut. Funktioniert ganz prima.

Das will sich Klärchen aber nicht gefallen lassen und kommt mal gucken. Nebenbei noch das Womo gesäubert und einen Joghurt gegessen (Hapukoor), was laut GOOGLE-Übersetzer aber Sauerrahm ist. Naja 15% Fett ist halt nicht schlecht, hat aber geschmeckt wie griechischer Joghurt.
Ich hatte nun mal wieder Zeit Suses Blog zu lesen und son Hottie wär auch hier nicht schlecht.
@ Suse
Hier ist das Wetter auch nicht besser.



Montag, 12. Mai 2014
Montag
Vera ging morgens in Pärnu Kirchen angucken und sich um die restliche Zeit in Estland zu kümmern.
Ich habe mich um Moby Dick gekümmert. Reparaturanleitungen und Tips im Internet suchen. Ich fuhr dann Vera nach Tallinn. Die Fahrsituation ist nicht besser als in Riga. Um zum Hostel zu kommen, sind wir schier unendliche Kreise gefahren. Mäuschen hat sich redliche Mühe gegeben, aber bei den vielen Baustellen und Umleitungen haben wir es nicht geschafft, in die eine, bestimmte Einbahnstraße zu kommen. Ich habe dann beschlossen, Vera muss eine Taxe nehmen, mit Moby Dick schaffen wir es eh' nie.
Wir zwei sind nun in Haabsalu und morgen geht erst das Besichtigungsprogramm los, dann kommt der Baumarkt; es gibt hier gleich zwei und die noch nebeneinander, und die Reparaturen.



Sonntag, 11.05.2014
Es sah beim Wachwerden nicht so rosig aus wie abends, es nieselt. Weiter geht es zu den Sandsteinfelsen. Der frühe Vogel fängt den Wurm, wir sind die einzigen weit und breit. Halt, da kommt eine signalgelbe Weste, 3 € Parkgebühr, und bitte das Auto ordentlich abstellen. Wie gesagt, wir waren die einzigen und es hätten locker noch 50 weitere Womos hingepasst.
Schöner Sandstrand mit vielen Steinen. Die Sandsteinfelsen entpuppten sich als etwas fester gepresster Sand.

Heute mal zwei Bilder für Collin.

Große Steine, aber auch kleine für die Jackentasche.

Nach einem Spaziergang am Strand geht es weiter zu den Opferhöhlen der Liven. Auf dem Weg regnet es wieder. Dann 9 km über unbefestigte Straßen zur Höhle. Es ist das touristische Highlight meiner Reise.

Aber die Lage ist sehr malerisch.

Wir verlassen nun Lettland und reisen in Eesti ein. Bei der Suche nach dem CP kommt es zu einem Disput zwischen dem Chauffeur und der Begleiterin. Ab morgen trennen sich nun unsere Wege.



Samstag, 10. Mai 2014
Turaida
Wir haben die Burg sofort gefunden. Auch hier wird kräftig abkassiert.

Eine recht nette Anlage. Sie wurde nach alten Plänen und Stichen wieder restauriert und aufgebaut.


Von der Burg aus sind wir dann zum Baron von Münchhausen gefahren. Ein kleines , feines Museum.

und noch ein Bild für Lars aus der umfangreichen Glassammlung.


Heute hat Vera über den CP entschieden, so sollte es mir nicht ergehen.

Vera hat ihre Küche und das W-Lan und ich meine Ruhe.

Spät am Abend zeigte sich die Sonne dann doch von ihrer besten Seite.



Riga II
Die Sonne scheint und der Tag beginnt gut. Ab zu den Jugendstilhäusern. Beeindruckende Bauten, aber es gibt noch viel zu tun.


Ich habe dann meinen Fehler mit dem Technikmuseum korrigiert, es ist nämlich das Motormuseum. Also hin.

Wie immer haben wir ein bisschen Pech.
Na gut, fahren wir gleich Rundale, ist eingeschoben, und gucken uns das Schloss an (Empfehlung der Bamberger neben uns in Riga). Auf der Fahrt kommen wir auch am Hinweisschild "Motormuseum" vorbei, können wir also doch besuchen. Ein kleines, nettes Museum, sehr viel osteuropäische Autos, anders als in Mühlhausen.

In Raundale angekommen - es regnet wieder - besuchen wir das Schloss. Ein Barockschloss, welches vom Besitzer aufwändig restauriert wird.

Weiter gehts nach Sigulda, die Burg angucken. Campingplatz ist wie immer noch nicht fertig, ein Raum für Männlein und Weiblein, keine Küche, kein W-LAN, aber 21 €. Regnen tuts auch noch. Die haben wir aber nicht zahlen können, denn abends war der CP-Wart schon weg und morgens noch nicht da.



Riga
Der Besuch der vielgepriesenen Markthallen stand an. Der Weg dorthin war nicht der einfachste, ohne mein Navi schier unmöglich. Wir müssen zwei Achten fahren um dahin zu kommen. Eine Stunde parken kostet 3,50 €. Fast wie zu Hause am Marstall. Mich haben sie nicht umgehauen. Wir trennten uns dann wieder, um uns abends um 6 wieder hier zu treffen. Hat wunderbar funktioniert.
Ich habe die Altstadt abgegrast (105 Fotos) und habe dann Vera an den Hallen wieder abgeholt. Das Navi sagte 8 Minuten, gebraucht habe ich über eine 3/4 Stunde. Nun stehen wir wieder auf dem göttlichen Parkplatz und sehen die verlorene Ehre der Katharina Blum.

Es ist warm, wir haben keine Heizung an, und es fängt wieder leicht zu tröpfeln an. Wir haben heute übrigens die Oberhand, 5 von 5 Deutschen auf dem Platz.
Morgen geht es noch einmal gemeinsam zu den Jugendstilhäusern und dann gehe ich zum technischen Museum. Auch wenn mir Vera nicht sagen will, wo es ist, ich werde es schon finden.



Jürmala
Als wir in Kolka aufwachten, sah es schon sehr trübe aus. Auf der Fahrt begegneten uns schon deutlich mehr Autos, ca. 10 Stück. Auf den 56 km nach Kolka waren es nur zwei.
In Jürmala angekommen regnete es nun so doll, dass wir den Besuch des Strandes und des Museumsdorfes abgesagt haben. Dafür rein in den Maxima. Vera hat sich wieder mit Grünzeugs versorgt und ich mit Rum. Das erschien mir bei diesen Temperaturen angebrachter. In Riga angekommen, regnet es immer noch.
Der City Campingplatz ist nicht die Welt, kein warmes Wasser, keine Dusche, keine Küche, aber Strom für 20 €. Eine Nacht müssen wir das aushalten. Ich habe mich zu einem kleinen Mittagsschlaf gebettet, während Vera schon mal gucken ging. Sie war aber schnell wieder da, fußläufig in die Altstadt bei Wind und Regen is nich. Da wir im Industriegelände stehen, gibt es auch keine Kneipe oder ähnliches.

Nach einem beschaulichem Abend mit Edgar Wallace gehen wir nun ins Bett. Es gießt immer noch in Strömen. Eventuell können wir ja nach Riga in die Altstadt schwimmen.



Ventspils
Auf dem Weg von Liepaja nach Ventspils haben wir noch zwei Orte aus Veras schlauem Buch mitgenommen. Jurkaine mit einer Steilküste und Grobina mit einer Ruine. Na ja.

Ventspils

Wie haben uns wieder getrennt und sind unterschiedliche Wege gegangen. Mein erster Weg ging zum House of Crafts. Enttäuschend, in der unteren Etage ein Laden, in der oberen Etage zwei Webstühle. Schluss. Also weiter durch die vielgepriesene Altstadt. Auch hier gibt es eine Markthalle, nichts Besonderes, außer dem sehr schwarz geräucherten Fleisch; hab' aber nichts gekauft. Außen eine Uhr mit Glockenspiel.

Bis zum Treffen mit Vera noch eine Stunde Zeit. Beim Rumlaufen nichts Besonderes entdeckt, fast keine Photos gemacht. Bei Rimi ganz tollen Matjes gekauft.
Weiter zum Planetarium und auf Vera gewartet. In 2 Std die nächste Show. Solange wollten wir aber nicht warten und sind dann nach Kolka aufgebrochen.

Kolka ist die westlichste Spitze von Litauen, hier treffen die Wellen der Ostsee und
die Wellen der Rigaer Bucht aufeinander. Es soll auch einen tollen Sonnenuntergang geben. Wir übernachten hier und wir werden sehen, wie er ist. Dauert noch zwei Stunden bis es soweit ist.

Auf die Sonne ist kein verlaß. Wir waren da, sie war da und verkroch sich dann im Dunst. Nun folgt eine Nacht im Womo, so wie sich das gehört, völlig autark.



Dienstag, 6. Mai 2014
Liepaja
Die erste Stadt in Lettland, die wir besuchen ist Liepaja, die Stadt der Rockmusik. Wir gehen wieder getrennt - Vera mit Plan und ich nach Noten.

Es gibt in der drittgrößten Stadt Lettlands noch viele Holzhäuser, die aber recht schäbig aussehen, da sie keinen Farbanstrich haben.

Auch ich war heute in drei Kirchen, zwei wollte ich nur, die eine haben sie mir untergeschoben. In der einen gab es einen wunderbar geschnitzten Holzaltar
(4 x 9 m) und in der anderen eine Orgel mit 7000 Pfeifen. Auch hier gab es eine große Markthalle - noch nicht sehr schön, aber sie wird gerade renoviert.
Nach dem Mittagessen auf dem Peterplatz geht es weiter in Richtung Ventspils. Auf dem Weg noch in Jurkalne (die schönste Steilküste Lettlands) und in Grobina (Ruine einer der größten Ordensburgen) vorbeigeschaut. Da mein Mädchen jetzt wieder mit
mir redet, kamen wir nach einer Fahrt durch die schöne lettische Landschaft in Ventspils an.
Da begann das Desaster. 500m vor dem Campingplatz war die Straße gesperrt und wir kamen da nicht hin. Also drehen und neuen Weg suchen, da Mausi muksch war und uns immer wieder auf den gleichen Weg schickte, mussten wir uns den Weg selber suchen. Wir haben es auch geschafft. Es ist ein **** CP für Leute, die ein Haus gebucht haben; für uns leider nicht. Er ist 4 Sterne teuer, aber bietet für uns nicht den Komfort. Eine Nacht werden wir schon überleben.