Dienstag, 29. April 2014
Kaunas
Aufgewacht, das Häuschen war schon auf.

Gefrühstückt und zur Touristinfo am Rathausplatz.

Nach einem Campingplatz gefragt, gibt keinen. Eventuell etwas außerhalb. Rundgang durch die Altstadt. Nette Bäckerei mit hervorragendem Kuchen gefunden. Sehr lecker, so ähnlich wie Plunder. In der anderen Turiinfo konnten sie uns definitiv sagen, der andere Platz hat auf. Glücklich.

Nun auf in ein Museumsdorf, indem aus den verschiedenen Regionen Litauens Dörfer wieder aufgebaut wurden. Öffnung erst im Mai, jetzt als Park zu nutzen. Rundweg 7 km, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad (kann man leien, laut Turiinfo) oder mit dem Auto (100 Litas extra). Wir kommen an, das Dorf hat auf, sogar schon 5 Türen auf (will sagen, in den Gebäuden ist schon eine Vorführung der alten Techniken) aber keine Fahrräder zu leihen. Auf gehts zu Fuß. Ein herrlicher Park mit schönen, auch Waldwegen. Wunderbare Luft, riecht aber sehr bekannt, kommt vielleicht daher, das bei uns der Asphalt genauso riecht. Die machen gerade die Straße zum Museumsdorf neu, tut auch Not. Da wir beide etwas fußlahm sind, entschieden wir uns für das zentrale Dorf. Bei einem Haus stand tatsächlich die Tür auf, also rein. Es war das Alten- und Armenhaus. Ganz hinten in dem Haus saß eine sehr alte Frau am Webstuhl. Sie erzählte uns einiges, auf litauisch. Gut, durch eine andere geöffnete Tür wieder raus.
Dann gab es da auch eine Kirche, Tür war auf, Vera rein, Jörg draußen. Weiter ging es rund um den Marktplatz. Alle Türen zu, alle Fenster verhängt. Da, noch ein Haus, zwei Türen auf. Es war die Toilette. Tatsächlich, 5 Türen auf. Es tauchte dann aber noch ein Bernsteinschleifer auf, der Vera sein Handwerk zeigte.
Wieder die "Heimreise" antreten. Schnell noch beim CityCamping vorbei die Bilder machen, hatte ich beim ersten Mal vergessen, und dann zu dem anderen Platz.

Der ist nun aber wirklich zu empfehlen, alles was sich so wünscht, wie man vielleicht auch schon bemerkt hat, mit W-LAN.

Für alle die mich besuchen wollen, der Tourenplan hat sich geändert. Vor dem Berg der Kreuze kommt jetzt noch ein Kloster, ganz was besonderes, das Teufelsmuseum und die Memelschlösser, die liegen auf dem Weg.

Ich werde mir jetzt weiter die Nacht um die Ohren schlagen, um immer drei Alternativen zu den von mir ausgesuchten Campingplätzen zu finden. Das ist nicht leicht. Hier gibt es fast keine. Aber man ist ja lernfähig.

ps Ich hab da was vergessen. Als wir von dem Parkplatz losfuhren nahm ich noch schnell einen Schluck Kaffee. Dusselig wie ich bin, habe ich ihn auf dem Tisch stehen lassen, wohlgemerkt ohne Deckel. In der ersten Kurve flog er natürlich durch die Gegend. Kaffee überall, in der Gardine, auf den Polstern und im Laptop. Eine halbe Stunde Reinigungspause eingelegt. Und dann ging es erst weiter zum Museumsdorf.



Vilnius II
Aufgewacht, was für ein Krach.
Der Platz wird immer voller. Ein PKW nach dem anderen versucht uns einzumauern. Die Messe war wohl gerade und die Aussteller trudelten ein. Schnell in die Hose gesprungen und nichts wie weg hier.
@ Malte Wie in Groningen am Karfreitag.
Da ich noch reparieren muss, wenn ich kann, ab zum Parkplatz am Stadion in Vilnius.
Vera habe ich zum spazieren gehen auf den Friedhof (ein ganz bekannter, wie sich später durch den Reiseführer herausstellte) geschickt und ich alle Sicherungen und Kabel überprüft. Leider erfolglos. Alles in Ordnung und an seinem Platz. Mein Verdacht, der Laderegler ist hin. Nicht zu ändern. Also wieder zum Parkplatz an der Burg (hier ist auch das technische Museum). Oben von der Burg hat man einen schönen Blick auf Vilnius. Die Fahrt mit der Seilbahn war für mich kostenlos. Oben haben wir uns dann getrennt. Vera zu Fuß wieder runter durch den Park und wieder Kirchen angucken, ich mit der Bahn in die archäologische Abteilung des Nationalmuseums und dann in die Altstadt. Ein paar nette Bilder geschossen und dann zum Treffpunkt. Döner macht schöner. Den wollte Vera auch, der hatte eine ganz hervorragende Dillsauce. Weiter durch die Altstadt Kirchen angucken. Es gibt auf ganz engem Raum mindestens 25 von den Dingern. Jede Glaubensrichtung hat hier mehrere Kirchen und dann kommen da auch noch die Heiligen dazu.
Jetzt fängt es leicht zu regnen an. Vera hat nun endlich die Nase von den Kirchen voll und will nun auch weiter. Zurück zum Auto.

Beim losfahren leider die Stufe vergessen, das Licht ging nicht. Am Bordstein hat es fürchterlichen Krach gemacht, aber sie ließ sich noch einfahren. Weiter auf die Bahn nach Kaunas.

Schon auf der Autobahn ein Schild zum Campingplatz. Toll.


So sah er dann aus.
Wie gehabt, den nächsten Platz ansteuern. Das ist ein Parkplatz auch zum übernachten. Der bei der Burg, sehr groß und sehr voll mit geparkten Autos. Haben aber doch einen Platz gefunden. Mit Toilettenhäuschen von 00 - 24 geöffnet. Kosten 1 Litas. Gang zur Burg, nicht sehr schön wieder aufgebaut, und einen kleinen Gang in die Altstadt. Abendbrot gegessen, Kerze angezündet und gequasselt. Den Wagenrennen der Jugend zugeschaut, die Passagiere der Reisebusse gezählt die ständig kamen, Vera sagt bis 4 Uhr, und dann ein bischen Schlaf gefunden.



Trakai
Nachdem wir die Nacht beendeten, durfte ich noch einmal ins Internet und dann los nach Trakai. Liegt auf der anderen Seite des Sees.
Auf dem Weg zur Burganlage stand eine arme litauische Bäuerin, so war sie jedenfalls gekleidet, und verkaufte selbstgemachte - wie heißen denn die Dinger, Piranjas -ach nee, Piroggen. Sie waren noch warm. Ich hatte mit Fleischfüllung, sehr lecker, Vera mit Käsefüllung, war allerdings süßer Käse, hat aber auch geschmeckt.
Eine gut restaurierte Burganlage mit vielen außergewöhnlichen Objekten. Wir haben uns dort gut 2 Stunden aufgehalten.
Einen leichten Hunger verspührt. Lokal aufgesucht. Platz eingenommen. Gewartet. We will order. Blablabla. Ich kann noch kein litauisch. Gewartet. Gewartet. We will order. You must wait. The Kittchen is closed. Opening in 1 hour. Die anderen Gäste haben aber was bekommen. Maulig. Rein ins Auto und auf einem "Waldparkplatz" eine schnelle Suppe gegessen.
Weiter zum Berg der Engel. Der Weg dorthin kam mir doch sehr bekannt vor. Hate ich denn Selenis nicht aus dem Navi gelöscht? Wie es sich herausstellte, lag er ungefähr 3 km vom Campingplatz entfernt. 30 km Umweg gefahren. Außerdem kam jetzt auch noch das Licht von der falschen Seite. Morgens wäre es top gewesen. Naja, damit muss man leben.

Weiter gehts nach Vilnius.
Schnell noch mal einkaufen, man weiß ja nicht, wie lande die hier auf haben.
Wir haben einen guten Parkplatz in der Nähe der Burg und der Altstadt gefunden. Es dämmerte aber schon etwas, so konnten wir nicht mehr auf die Burg rauf. Ab in die Altstadt. Abendbummel. In einem netten Lokal haben wir dann Kartoffelsuppe mit Bier (Vera) und ich Butterfisch gebraten mit Gedöns. War sehr lecker und gut. Noch ein bischen rumgelaufen und dann in Richtung Stadtcampingplatz.

Diesen Platz hatte ich ja schon mal gesucht und nicht gefunden. Zu zweit rechne ich mir größere Chancen aus. Wir fahren nach Koordinaten, sollte also klappen. Die Dame aus dem Navi schickt uns aber wieder falsch. Wieder ein biachen rumkurven und das ganze nochmal. Jetzt wird es ganz lustig. Sie schickt mich als Geisterfahrer zurück auf die Autobahn. Rechtzeitig gemerkt. wieder um den Pudding. Jetzt klappt es und wir kommen auf dem Platz an. Es ist der Parkplatz des Messegeländes in Vilnius. Hätte sie auch gleich sagen können, dann hätten wir es leichter gefunden. Riesige Wiese, mit Bändern abgesperrt. Noch ein bischen gequatscht Plötzlich geht das Licht aus! Kein Strom mehr? Die eine Batterie ist leer! Wieso? Muss ich morgen erstmal nachsehen, ob ich was finden kann. Naja, wenn man schläft braucht man nicht unbedingt Licht. Es geht aber garnichts mehr. Morgen ist auch noch ein Tag.



Slenis
Slenis

Ein sonniger Putz-, Wasch- und Flicktag geht auf diesem Campingplatz am See zu ende. Morgen kommt Vera und dann geht die Sightseeing-Tour weiter.

Freitag
Noch mal alles getankt und ausgelehrt, ein letztes mal Internet und dann los Vera abholen.

Auf dem Stadionparkplatz noch ein wenig gewartet und dann zum ZOB und Vera in Empfang genommen. Mit der schweren Tasche, da das Stinkezeug ja 2l Flaschen waren.

Wir haben uns dann entschlossen, nach Selenis zu fahren um dort zu übernachten. An der Reception haben sie mir dann auch den Deckel vom Wassertank gegeben. Ich habe ihn wohl deim tanken liegen lassen. Glück gehabt.